Growth-Mindset – Erfolg beginnt im Kopf!
Von Sonja Kumm am 18.11.2020
Die Frage, warum sich manche Menschen ihr Leben lang immer weiterentwickeln und im privaten wie beruflichen Leben erfolgreich sind, während andere an einem bestimmten Punkt ihrer Entwicklung stehenbleiben, ist vielschichtig und daher auch nicht einfach zu beantworten. Ein ganz wichtiger Aspekt dieser Frage soll hier genauer betrachtet werden: Erfolg beginnt in unseren Köpfen und jeder einzelne von uns hat es mit seinem Mindset, also seinem Selbstbild, in der Hand, die Richtung zu wählen, in die er geht.
Die US-amerikanische Psychologin und Stanford-Professorin Carol Dweck beschäftigt sich in ihrer Forschung bereits seit einigen Jahrzehnten mit dieser Frage. Sie hat herausgefunden, dass nicht zuallererst das Vorhandensein von Talenten für eine kontinuierliche persönliche und fachliche Entwicklung entscheidend ist, sondern unser Selbstbild.
Dieses Selbstbild beeinflusst und prägt uns demnach in besonders starkem Maß. Es bestimmt darüber, wie wir mit Niederlagen umgehen: Sehen wir sie als Chance zu lernen oder lassen wir uns entmutigen und geben auf? Wer aufgibt, wird es schwer haben, sich weiterzuentwickeln und erfolgreich zu sein.
Was ist überhaupt Erfolg?
Erfolg wird zumeist gleichgesetzt mit beruflichem oder finanziellem Erfolg und auch mit Status. Daher definieren sich sehr viele Menschen über Statussymbole wie teure Autos, Häuser, Kleidung etc. Ich sehe Erfolg als etwas Subjektives und daher sehe ich auch eine große Vielfalt in den möglichen Definitionen.
Aus meiner Sicht spielen hier Ziele, die man durch kontinuierliche Arbeit erreicht, eine große Rolle. Denn ein persönliches Ziel aus eigenem Antrieb zu erreichen, macht zufrieden und glücklich. Mich jedenfalls. Diese Zufriedenheit ist eine sehr starke Motivation, um weiterzugehen. Sie bestärkt den Glauben an sich selbst und ist somit ein starker Treiber auf dem Weg der persönlichen und beruflichen Entwicklung.
Die fundamentalen Selbstbilder
Nach Carol Dweck gibt es zwei fundamentale Selbstbilder, die sich gegenüberstehen:
- Fixed-Mindset
- Growth-Mindset
- Ein statisches Selbstbild zeichnet sich dadurch aus, dass es in festen, unverrückbaren Glaubenssätzen gefangen ist, die Veränderung und Wachstum stark erschweren oder sogar verhindern.
- Dem dynamischen Selbstbild hingegen ist die Möglichkeit zur Veränderung immanent. Es lässt sowohl die Reflexion über eigene Glaubenssätze zu wie auch deren Veränderung, was aus meiner Sicht der wichtigste Punkt für jede Form der Weiterentwicklung ist. Ein Talent zu haben ist großartig. Es wird jedoch nicht viel nützen, wenn ein Mensch sich selbst begrenzt, nicht an sich glaubt und sich ständig entmutigen lässt.
Entscheide Dich für Wachstum
Für die Herausbildung unseres Selbstbildes spielen eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle: unsere Gene, unsere Sozialisation, unsere Erfahrungen, die Menschen in unserem Umfeld. Daher denke ich auch nicht, dass Menschen, die ein statisches Mindset haben, daran „selbst schuld“ sind. Es ist aus meiner Sicht unstrittig, dass manche Menschen ganz und gar ideale Bedingungen für die Entwicklung eines Growth-Mindsets mitbringen, während bei anderen alle Weichen darauf gestellt sind, ein Fixed-Mindset zu entwickeln.
Doch jeder von uns trägt die Verantwortung für sich selbst und auch dafür, wo er steht, für welchen Weg er sich entscheidet und wie er sich entwickeln will. Und diese Eigenverantwortung beinhaltet auch die Möglichkeit, sich für oder gegen persönliches Wachstum zu entscheiden. Das ist eine gute Nachricht, denn es bedeutet: Niemand muss zeitlebens ein Gefangener seines Selbstbildes sein.
Wie sich das statische und das dynamische Selbstbild auf den eigenen Erfolg auswirken, haben wir bereits in diesem Blogartikel beleuchtet: Fixed vs. Growth Mindset – Warum Dein Selbstbild entscheidend für Deinen beruflichen Erfolg ist.
Die Bedeutung persönlicher Entwicklung im Beruf
Wer berufliche Ziele hat und diese auch erreichen möchte, kommt nicht umhin, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Es ist gut, wenn man in der Lage ist, dies kontinuierlich aus sich selbst heraus zu schaffen. Noch besser ist es, wenn man einen Arbeitgeber und auch Kollegen hat, die einen dabei unterstützen.
Ich erlebe das Glück, beides zu haben. Obwohl das sicher nicht nur Glück allein ist, denn wer wachstumsorientiert ist, wird auch einen solchen Arbeitgeber bei seiner Jobsuche bevorzugen und umgekehrt. Bei uns im Unternehmen ist die persönliche und fachliche Entwicklung der Mitarbeiter ausdrücklich erwünscht. Dabei spielen Vertrauen, Eigenverantwortung und eigene Motivation eine große Rolle: Wer sich aus dem eigenen Wunsch heraus entscheidet, zu wachsen, der wird in jeder Hinsicht gefördert.
Wer gerne mehr über die Werte erfahren möchte, die die infinitas GmbH ausmachen und auf welche besondere Weise wir unser Unternehmensleitbild entwickelt haben, dem empfehle ich diesen Blog-Artikel: Das Unternehmensleitbild: Mit diesen Zutaten wird es zum Kraftpaket!
Das Growth-Mindset im beruflichen Alltag
Ich denke, dass ein Growth-Mindset wiederum ein Growth-Mindset anzieht. Bei uns im Unternehmen ist das gerade besonders deutlich spürbar, da wir seit einiger Zeit stark wachsen und die regelmäßig neu dazukommenden Kollegen dieses Mindset oder eine grundsätzliche Wachstumsorientierung mitbringen.
Was nicht zuletzt daran liegt, dass die Kandidaten bei den Einstellungsgesprächen ganz offen über unsere Unternehmenswerte aufgeklärt werden und auch darüber, dass diese nicht nur auf dem Papier stehen, sondern wirklich geteilt und gelebt werden. So kann jeder diesen Aspekt in seine Entscheidung einbeziehen.
Die verbindende Grundhaltung, sich zu unterstützen, zu fördern und gemeinsam zu wachsen, entwickelt eine spürbare Dynamik und macht vieles möglich.
Wie wächst man gemeinsam?
Gemeinsames Wachstum entsteht bei uns im täglichen Miteinander, in den Teams aber auch teamübergreifend. Das liegt unter anderem daran, dass wir uns immer wieder auf unsere gemeinsamen Werte committen und uns vertrauen. Daher teilen wir unser Wissen gerne und wir haben auch eine sehr offene Gesprächskultur, was eigene Wünsche und Bedürfnisse bezüglich Weiterentwicklung angeht. So können wir uns natürlich sehr gut gegenseitig unterstützen.
Spielerisch zum Erfolg
Wir belassen es aber nicht allein beim normalen Alltag mit seinen Entwicklungschancen. Wer uns schon ein bisschen kennt, der weiß, dass wir vor einigen Jahren GoGREAT eingeführt haben, wodurch enorm viel passiert ist. Zurzeit starten wir mit einem weiteren unserer Minispiele, in dessen Rahmen wir uns über einen Zeitraum von zwölf Wochen mit „Working Out Loud“ auf den Weg machen.
Wie der Name schon sagt: Es geht darum, in diesem Zeitraum step by step ein selbst gesetztes persönliches Ziel zu erreichen und in diesem Rahmen die eigene Arbeit (und damit das eigene Wissen) für andere sichtbar zu machen und zu teilen. So können alle vom vorhandenen Wissen profitieren und lernen.
Dabei dienen eine Reihe von täglich angewandten Praxistechniken und Arbeitswerkzeugen dazu, Beziehungen aufzubauen und eine hohe Vernetzungskompetenz zu erwerben. Zweifellos eine Schlüsselkompetenz, die im Zeitalter der Digitalisierung schon fast überlebenswichtig zu sein scheint.
Warum wir das in einem Spiel verpacken? Ganz einfach: Das Spielen ist uns Menschen durch die Evolution als ein mächtiges Lerninstrument in die Wiege gelegt worden. Wir lernen nirgends so kreativ und effektiv, wie im Spiel. Und nebenbei macht es einfach Spaß.
Fazit
Unser Selbstbild bestimmt und prägt uns sehr stark und es hat einen entscheidenden Einfluss auf unsere Erfolge und Niederlagen. Es entsteht im Laufe unserer Sozialisation, auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Es hat also nicht jeder Mensch die gleichen Startchancen für die Entwicklung eines wachstumsorientierten Selbstbildes.
Doch jeder hat die Chance, sein Mindset zu verändern, da es nicht per se statisch ist. Ein bisher statisches Mindset kann in ein dynamisches übergehen. Am Anfang stehen der eigene Wille und die Entscheidung zur Veränderung. Wer in seinem Leben erfolgreich sein möchte, sollte das wissen und sich ganz bewusst für den Erfolg entscheiden.
Für den einen sind das finanzieller Erfolg und Status, für den anderen Zufriedenheit und Glück auch ohne Geld. Doch eines ist für alle gleich: Erfolg beginnt immer im Kopf!
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