Newsletter: Wie Sie das Multi-Talent mit Gewinner-Potenzial planen, erstellen und analysieren

8 Min.
28.07.2021

Blog Artikel Bilder(Bildquelle: Canva)

Durch die Vielzahl an neuen Möglichkeiten, Unternehmen, Services und Produkte online zu vermarkten, übersehen mittlerweile viele Unternehmen die Macht von E-Mails als effektiven Marketingkanal. Dabei hat laut einer Statistik das E-Mail-Marketing gerade für Kleinunternehmen den höchsten ROI und die Anzahl der E-Mail-Nutzer soll bis zum Jahr 2024 voraussichtlich weltweit auf 4,48 Milliarden steigen. Was für ein riesiges Potenzial lassen Unternehmen da links liegen?

In diesem Blogartikel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit etwas Zeit (und ein bisschen Mühe) einen Newsletter erstellen, der Ihre Kunden und damit auch Ihre Unternehmenszahlen begeistern wird. Diesen Punkten schenken wir dabei einen genaueren Blick:

Im folgenden Text wurde im Interesse einer besseren Lesbarkeit ausschließlich das generische Maskulinum verwendet. Die nachstehend gewählten männlichen Formulierungen gelten jedoch uneingeschränkt auch für die weiteren Geschlechter.

 

 

Was ist ein Newsletter?

Ein E-Mail-Newsletter ist im klassischen Sinne eine Marketing-E-Mail, die regelmäßig (wöchentlich, monatlich, vierteljährlich …) an eine Liste von Abonnenten gesendet wird, die sich dafür explizit angemeldet haben. Freiwillig natürlich, denn die DSGVO lässt grüßen. Der Inhalt ist normalerweise so konzipiert, dass er Neuigkeiten über ein Unternehmen und seine Produkte beinhaltet oder redaktionelle Inhalte hervorhebt, die die Empfänger zu einem bestimmten Thema informieren.

Die DSGVO macht es einem dabei nicht leicht. Durch die Möglichkeit, sich jederzeit wieder abzumelden, muss der Newsletter bei jedem Versand so gut ausgearbeitet sein, dass der Leser sich informiert, aber nicht überfordert fühlt oder zugespamt und er sich gleich wieder abmeldet.

Sie sind trotz des offensichtlichen Potenzials noch nicht überzeugt, Zeit und Mühe in die Erstellung eines Newsletters zu investieren? Dann lesen Sie hier weiter, um zu sehen, wie vorteilhaft E-Mail-Marketing für Ihr Unternehmen ist.

 

Warum Sie Newsletter versenden sollten.

Get in Touch! Mit der Anmeldung winkt der Abonnent quasi mit dem ganzen Zaun und sagt: Ich habe Interesse an Ihnen und Ihren Produkten! Besser geht es doch gar nicht, oder?

Sie haben damit die offizielle Erlaubnis und Möglichkeit, immer wieder Berührungspunkte mit Ihren Interessenten zu schaffen und sie von Ihnen und Ihren Produkten oder Services zu überzeugen. Auch wenn Sie eine Website, einen Blog und/oder einen E-Commerce-Shop verwalten, sind Newsletter ein unglaublich leistungsstarkes und unverzichtbares Kommunikationswerkzeug, um langlebige Beziehungen zu Ihren Kontakten, Interessenten oder Kunden aufzubauen. Sie können sie zu echten Fans und treuen Kunden entwickeln und damit die Stabilität Ihres Unternehmens festigen.

Dabei hilft das Versenden eines regelmäßigen E-Mail-Newsletters, gleich mehrere Ziele zu erreichen:

  • Eine engere Kundenbindung durch konsequentes Engagement mit Mehrwert für den Kunden.

  • Die Differenzierung vom Wettbewerb durch exzellente Inhalte und Services.

  • Eine zusätzliche Plattform für Ihre Produkte oder Dienstleistungen, um sie glänzen zu lassen.

  • Gezielte Bestandskundenpflege durch die direkte Information über Unternehmensneuigkeiten und Angebote (Up- und Cross-Selling).

  • Mehr Sichtbarkeit Ihrer bereits erstellten Contentformate (Blogs, Podcast, E-Books etc.).

  • Die Sicherung von hohen und wiederkehrenden Traffic auf Ihrer Website oder Ihrem Blog.

Wichtig: Bevor Sie einen Newsletter erstellen und versenden, sollten Sie unbedingt folgende Punkte beachten, um den möglichen Erfolg Ihres E-Mail-Newsletters zu maximieren.

 

Auch Newsletter brauchen eine Strategie.

Sie haben sich also entschieden: Sie möchten Ihren Interessenten und Kunden einen E-Mail-Newsletter aus oben genannten Gründen zusenden. Definitiv die richtige Entscheidung angesichts der Tatsache, dass Newsletter eine der effektivsten Methoden sind, um Kundenbindung aufzubauen und Besucher auf Ihre Website zu führen. Die ersten Schritte, die jetzt vor Ihnen liegen, sollten mit Bedacht getan werden, denn nur weil Sie einen Newsletter versenden, heißt das noch lange nicht, dass er auch abonniert und gelesen wird und damit auch erfolgreich ist.

Stellen Sie sich also folgende grundlegende Fragen:

  • Was genau sind die Ziele meines Newsletters?
    (z. B. Bestandskundenpflege, mehr Web-Traffic generieren, Weiterentwicklung von Leads, Bewerbung von Veranstaltungen, Imagepflege, Verkäufe steigern etc.

  • An wen sende ich diesen Newsletter?
    (Wer ist meine Zielgruppe und was sind ihre Bedürfnisse, Herausforderungen und Wünsche? Womit kann ich meine Leser so begeistern, dass sie den nächsten Newsletter gar nicht mehr abwarten können?)

  • Welchen Mehrwert haben meine Kunden von meinem Newsletter?
    (Warum sollten sie den Newsletter abonnieren? Was kann ich meinen Empfängern an Informationen bieten, die ihnen wirklich eine Hilfe sind?

  • Welche Inhalte möchte ich meinen Abonnenten bieten?
    (z. B. Branchentrends, Fachartikel, Vorstellung des Teams/der Unternehmenskultur, neue Artikel aus dem Blog, neue Folgen aus dem Podcast/Webcast, Veranstaltungen, Aktionsangebote, Updates, etc.)

  • Wie oft soll ich meinen Newsletter versenden?
    (wöchentlich, monatlich, vierteljährlich usw.)

 

Das i-Tüpfelchen: ein SMARTes Ziel für einen smarten Newsletter

Sie werden es schon tausend Mal gelesen haben, aber das macht es trotzdem nicht unwichtiger: Definieren Sie die Ziele für Ihren E-Mail-Newsletter SMART. Nur so können Sie erkennen, ob Ihr Newsletter erfolgreich ist oder optimiert werden sollte. Und nur so sehen Sie, wenn und wann Sie einen richtigen Grund haben, Ihr Engagement für Ihr Unternehmen und Ihre Kunden zu würdigen und zu feiern.

Wie Sie Ziele SMART formulieren, können Sie in folgendem Blogartikel nachlesen:
Ziel, Schuss, Tor: Eigene Erfolge SMART setzen, erkennen und feiern.

 

Abonnenten, Redaktionsplan & Co.:
Gut geplant ist halb gewonnen.

Die Grundpfeiler stehen, jetzt geht es ans Eingemachte. Sobald Sie die Ziele und Zielgruppe Ihres Newsletters geklärt haben, können Sie sich Gedanken über Umsetzung, Design und Inhalte machen. Dazu gehören:

  • Eine Abonnenten-Liste aufbauen
  • Das Design festlegen
  • Die Themenfelder/Inhalte festlegen

Fangen wir mit der Abonnenten-Liste an. Einen gut durchdachten Plan für einen Newsletter zu haben ist großartig … bringt jedoch nichts, wenn Sie keine Abonnenten haben, an die Sie ihn versenden können! Hier ein paar Tipps, die Ihnen beim Aufbau Ihrer E-Mail-Newsletter-Liste helfen:

Erstellen Sie einen einfachen und überzeugenden Anmeldeprozess mit folgenden Aspekten:

  • Klare Kommunikation: Kommunizieren Sie klar über die Inhalte und Mehrwerte Ihres Newsletters und die Häufigkeit, mit der Sie ihn versenden. So können Sie sicher sein, dass sich die richtigen Personen Ihren E-Mail-Newsletter abonnieren.

  • Einfache Anmeldung: Machen Sie den Anmeldeprozess so einfach wie möglich und fordern Sie im Anmeldeformular nur so viele Informationen wie nötig von Ihren Abonnenten (die E-Mail-Adresse und eventuell noch einen (Vor)-Namen). Stellen Sie sicher, dass Ihr Anmeldeformular auch wirklich zu finden ist. Dafür bietet sich die Meta-Navigation an und natürlich der Footer, aber auch ein Hinweis in einer Sidebar ist gut. Nutzen Sie zusätzlich Ihre E-Mail-Signaturen, gezielte Pop-ups und die Sozialen Netzwerke, damit Ihre Abonnenten Sie auch wirklich finden können.

  • Rechtssicherheit: Die DSGVO fordert es, aber es ist nicht nur ein Vorteil für Ihre Abonnenten. Implementieren Sie unbedingt einen Double-Opt-in-Prozess, um sicherzustellen, dass Ihre Liste nur aus Personen besteht, die Ihren E-Mail-Newsletter wirklich erhalten möchten und dürfen. Diese doppelte Bestätigung verhindert auch, dass sich falsche E-Mail-Adressen in Ihre Liste einschleichen und möglicherweise die Zustellungsrate in einem katastrophalen Licht erscheint.

Kommen wir zum Design Ihres Newsletters. Vergessen Sie dabei bitte nicht, dass Sie keine Programmierexperten einstellen wollen, die Sie viel Geld und Zeit kosten.

  • Das Design des Newsletters: schlicht besticht. Um Ihren Newsletter für Ihr Publikum glaubwürdig und erkennbar zu machen, sollten Sie das Design des Newsletters auf Ihr Corporate Design abstimmen, genauso wie auf Ihrer Website und Ihrem Blog.

    Am einfachsten gelingt dies, wenn Sie Ihr Logo oben in Ihrem E-Mail-Header einfügen und die Schriftarten und Farben verwenden, die Sie auch auf Ihrer Website nutzen. So wissen Ihre Abonnenten sofort, dass dieser Newsletter von Ihnen kommt, und sie schaffen ein zusammenhängendes Erlebnis zwischen Ihrer Website und dem Newsletter.

Es gibt viel zu bedenken, wenn Sie einen erfolgreichen Newsletter aufbauen wollen, aber auch viele Hilfsmittel, es Ihnen leichter zu machen.

Last not Least: Sparen Sie strategisch Zeit mit einem Redaktionsplan, der Ihre Themenfelder und Inhalte enthält und visuell darstellt.

  • Der Redaktionsplan oder -kalender ist eine großartige Methode, die Ihnen hilft, Ihr E-Mail-Marketing strategisch zu gestalten und Ihre Planung zu erleichtern. So können Sie im Voraus die Versanddaten festlegen, zum Beispiel für ein halbes Jahr, die Themenfelder definieren und die verantwortlichen Personen informieren und notieren.

    Die Festlegung eines Redaktionsschlusses für jeden einzelnen Newsletter erleichtert es Ihren Kollegen, ihre Beiträge ebenfalls in ihren Arbeitsalltag einzuplanen und erspart Ihnen den erhöhten Herzschlag vor jedem Versanddatum durch die Frage, ob der Newsletter überhaupt mit interessanten Themen gefüllt werden kann.

 

Newsletter Inhalte: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Ein erfolgreicher E-Mail-Newsletter fühlt sich für den Leser mehr wie ein Update von einem interessanten, hilfreichen Freund an als eine E-Mail von einem aufdringlichen Verkäufer, der seine Grenzen nicht erkennt. Jeder wird aus eigener Erfahrung wissen: Niemand mag es gerne, mit platten Angeboten und Abverkäufen zugespamt zu werden.

Das soll nicht heißen, dass Newsletter nur versendet werden, um im Kontakt zu bleiben. Natürlich sollen sie letztendlich auch zum Kauf (ver-)führen. In erster Linie aber sollen sie dazu dienen, den Empfänger zu motivieren gemäß seinem Stand in der Buyers Journey aktiv zu werden, sei es, um einen interessanten Blog-Artikel auf Ihrer Webseite zu lesen, sich für eine informative Veranstaltung anzumelden oder (Lucky Punch) einen Kauf zu tätigen. Alles ist möglich.

Viele Unternehmen tun sich aber gerade bei der Festlegung der Themenfelder für einen Newsletter schwer, dabei gibt es da wirklich jede Menge Auswahl. Hier nur ein paar kleine Inspirationen, wie Sie Ihren Newsletter vielfältig füllen:

  • Suchen Sie einen „persönlichen“ Pressespiegel zusammen über interessante Markttrends Ihrer Branche.

  • Informieren Sie über interessante Veranstaltungen oder Workshops für Ihre Abonnenten (und natürlich über ihre eigenen).

  • Unternehmens-Insights: Menschen kaufen von Menschen. Ich liebe diesen Satz, denn ich denke, es ist wirklich so. Berichten Sie über Ihr Unternehmen, gemeinsame Veranstaltungen mit Mitarbeitern, interne/externe Weiterbildungen und Zertifikate. Stellen Sie Mitarbeiter vor, Ihre Unternehmensgeschichte und ehrenamtliches Engagement sowie aktuelle Presseberichte.

  • Nutzen Sie Ihre bereits vorhandenen Blog-Artikel, um Ihren Lesern einen Mehrwert zu bieten.

  • Berichten Sie über Neuigkeiten zu Ihren Produkten und erfolgreiche Kundenbeziehungen (Case Studies). Verwenden Sie Interviews mit interessanten Menschen.

  • Führen Sie gezielt Umfragen zu Produkten, Prozessen und Wünschen durch und präsentieren Sie die Ergebnisse ebenfalls in einem der nächsten Newsletter.

  • Sie haben bereits kostenlose Services? Ein Newsletter ist eine hervorragende Plattform, um diese einzeln vorzustellen.

  • Natürlich: Gibt es Aktionen, spezielle Angebote oder Rabatte bei Ihren Produkten, dürfen die im Newsletter natürlich nicht fehlen.

Mein persönlicher Tipp – geben Sie ihrem Newsletter eine noch persönlichere und individuellere Note mit Fun Facts und Empfehlungen von Mitarbeitern: z. B. die 5 beliebtesten Restaurants, Ausflugsziele, Filme, Songs.

Sie sehen, es gibt zahlreiche mögliche Themenfelder, um einen individuellen und informativen Newsletter aufzubauen. Wiederkehrende Themenfelder geben Ihrem Newsletter noch dazu Struktur und machen Ihre Redaktionsplanung definitiv einfacher.

 

So messen Sie den Erfolg Ihres E-Mail-Newsletters.

Der Grund, warum Sie einen Newsletter erarbeiten und versenden, ist natürlich nicht die pure Lust an der Freude. Sie verfolgen ein festgelegtes Ziel und wollen das natürlich auch erreichen. Aber wie erkennen Sie, ob Ihre E-Mail-Kampagne auch wirklich erfolgreich ist?

Haben Sie im ersten Schritt ein Auge auf folgende Zahlen:

  • Open Rate: Wie viele Personen öffnen Ihre E-Mails?
  • Click-Rate: Wie viele Personen klicken auf Links/CTA in Ihren E-Mails?
  • Opt-out: Wie viele Personen melden sich von Ihrer Liste ab?

Achten Sie nach jeder Kampagne genau auf diese Kennzahlen. Sie zeigen Ihnen, wo Sie Anpassungen vornehmen müssen und wie sich die vorgenommenen Änderungen ausgezahlt haben.

Als Beispiel: Die Open-Rate ist miserabel. Das wird an der Betreffzeile liegen. Ihre Möglichkeiten könnten hier sein, einen anderen Text zu wählen oder die Betreffzeile zu personalisieren.Oder nehmen wir an, Ihre E-Mails werden geöffnet, aber die Call-to-Action-Buttons werden nicht geklickt. Hier wäre es möglich, die Farbe der Buttons zu ändern oder deren Positionierung/Größe.

Mein Tipp: Ändern Sie nicht alles auf einmal, denn dann wissen Sie nicht, was die Verbesserung (oder im negativen Fall die Verschlechterung) ausgelöst hat. Sie können dann keine sicheren Erkenntnisse für die nächsten Mails mitnehmen und Ihre Optimierung konstant halten. Eine Marketing-Automation-Software erleichtert Ihnen die Arbeit bei der Analyse ungemein. Sie zeigt Ihnen ganz genau, wo Optimierungsbedarf besteht.

Testen Sie also, was funktioniert und was nicht, und mit etwas Geduld und Spucke wird Ihr Newsletter einen echten Mehrwert für Ihre Kunden und Interessenten liefern und sie damit auch begeistern.

 

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