Von Katrin Heidemann am 10.04.2024
3. Welche Kennzahlen sind für das Reporting relevant?
Nachdem Du den Zweck und die Zielgruppe Deines Verkaufsberichts kennst, ist es an der Zeit, relevante Daten zu sammeln, zu filtern und zu analysieren.
Technologie und Tools: Effizienz und Präzision im Reporting
Im Zeitalter der Digitalisierung stehen uns fortschrittliche CRM-Systeme zur Verfügung, die weit über die Funktionalitäten herkömmlicher Datenbanken hinausgehen. Plattformen wie Microsoft Dynamics 365 oder Salesforce transformieren Rohdaten in interaktive Dashboards und bieten Echtzeit-Einblicke, die für eine datengesteuerte Vertriebsstrategie entscheidend sind. Diese Systeme ermöglichen es, mit wenigen Klicks personalisierte Reports zu generieren und so Zeit zu sparen, die Du in strategische Entscheidungen investieren kannst.
Künstliche Intelligenz (KI) im Vertrieb: Die Zukunft des Reportings
Die Integration von KI in CRM-Systeme ist ein Gamechanger im Vertriebsreporting. KI kann riesige Datenmengen analysieren, Prognosen erstellen und Handlungsempfehlungen aussprechen. Sie automatisiert Routineaufgaben und liefert präzise Berichte, die sich stetig verbessern. Besonders im Vertrieb, wo es um die Einschätzung von Kundentrends und -verhalten geht, kann KI einen signifikanten Vorteil bieten.
Stelle sicher, dass der Prozess für die Datenerfassung und -auswertung für Dich so einfach und problemlos wie möglich ist. Hierfür sollten Routinen angelegt sein, um die Daten auch mühelos zu finden, wenn es an die Erstellung aussagekräftiger Reports geht. Datensilos einzelner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen vermieden werden, aber auch Dein eigenes System sollte strukturiert angelegt sein. Fünf Excel-Listen mit dem Namen: "Verkaufszahlen:_2021_neu" sind ärgerlich und verschwenden Zeit.
Bei der Auswahl der Kennzahlen solltest Du Dir wieder Zweck und Zielperson vor Augen halten und überlegen, welche Werte relevant sind, um Entwicklungen zu erkennen, Projekte zu bewerten und Entscheidungen zu treffen. Die Auswahl Deiner Daten wird die Basis sein, um weitergehende Strategien zu entwickeln und umzusetzen.
Bei der Auswahl der KPIs ist es auch wichtig, die Zeiträume zu definieren, auf die Du Dich in Deinem Bericht konzentrierst. Um eine Entwicklung der Zahlen klar zu erkennen, ist es hier von Vorteil, zwei verschiedene Zeiträume – den aktuellen und den vorherigen – zu verwenden und zu vergleichen.
Unser Tipp:
Verwende Vorlagen!
Erfinde das Rad nicht jedes Mal neu, sondern entwickele und verwende zum Erstellen Deiner Berichte Vorlagen. Damit hast Du ein strukturiertes Gerüst, in das Du bei wiederkehrenden Aufgaben lediglich die ermittelten Daten und Informationen eingeben musst. Das spart Dir Zeit und gibt auch Deinem Publikum die Möglichkeit, sich leicht in Deinem Berichten zu orientieren.
Herkömmliche Tools wie Microsoft Excel oder Google Sheets eignen sich gut zum Speichern von Daten und zum Ausführen komplexer Berechnungen. Du musst jedoch selbst Formeln einrichten und Arbeitsblätter nach Deinen Anforderungen anpassen und formatieren.
Noch einfacher geht es, wenn Dein Unternehmen eine CRM-Software (Customer-Relationship-Management) verwendet, da diese Systeme bereits alle Deine Verkaufsdaten in Echtzeit verfolgen und speichern. Mit einem CRM-System kannst Du problemlos benutzerdefinierte und detaillierte Verkaufsberichte erstellen und hast dank intelligenter Dashboards einen transparenten Blick auf alle Deine Kennzahlen.
4. In welchem Kontext stehen die KPIs?
Die Umsatzahlen Deines Unternehmens stagnieren in einem Produktzweig. Auf einmal scheinen keine Verkäufe mehr stattzufinden. Panik? Nicht unbedingt, denn Zahlen allein können irreführend sein, zu fehlerhaften Beurteilungen und verfrühten Entscheidungen führen.
Wie zum Beispiel, wenn Du Dir die Umsatzzahlen Deiner Weihnachtsmann-Verkäufe im Januar/Februar anguckst. Ein Hinweis in Deinem Bericht, in dem erläutert wird, warum die Umsätze zurückgegangen sind – in diesem Beispiel saisonbedingt – kann dazu beitragen, Fehler bei der Interpretation der Trends zu vermeiden.
Aus diesem Grund ist es wichtig, die von Dir präsentierten Daten immer in einen Kontext zu setzen, damit Entwicklungen richtig eingeschätzt werden können, anstatt dem Empfänger nur eine Reihe von aufgelisteten Zahlen zu übergeben. Stelle also sicher, dass nicht nur die Zahlen präsentiert werden, sondern auch das „Warum“ hinter jeder einzelnen Information, die Du in Deinem Verkaufsbericht aufnimmst.
5. Wie wird das Reporting ansprechend und verständlich präsentiert?
Die Art und Weise, wie Du Deinem Publikum die ermittelte Analyse präsentierst, ist fast genauso wichtig, wie die Inhalte selbst. Die Visualisierung von Daten mittels eingängiger Grafiken vermittelt die Kerninformationen und hält Dein Publikum davon ab, überfordert zu sein oder gar einzuschlafen.
Durch die Visualisierung von Daten wird Dein Reporting leichter, verständlicher und verdaulicher. Grafiken können wichtige Trends klar hervorheben und auf Probleme hinweisen, die sich auf das Unternehmen auswirken könnten.
Liniendiagramme können zum Beispiel gut die Zu- oder Abnahme des Umsatztrends über einen bestimmten Zeitraum veranschaulichen. Kreisdiagramme sind gut geeignet, um den Anteil eines Produkts oder einer Dienstleistung am Gesamtumsatz zu zeigen. Willst Du die Leistungen im Team vergleichen, bieten sich Balkendiagramme an. Anstatt von Deiner Zielpersonen zu erwarten, dass sie Tabellen voller Zahlen durchgehet und eigenständig wertvolle Informationen erkennt, veranschaulichen Grafiken und Diagramme besser Daten und Trends.
Unser Tipp:
Stelle eine übersichtliche Zusammenfassung an den Anfang Deines Reports.
Eine gute Möglichkeit für die bessere Verständlichkeit Deines Reportings ist es, mit einer kurzen (!) Zusammenfassung zu beginnen. Gib einen Überblick über die Highlights der folgenden Inhalte Deines Berichts. Das Bereitstellen einer Zusammenfassung hilft der lesenden oder zuhörenden Person dabei, sich auf die Verarbeitung der Informationen vorzubereiten und erzeugt Spannung und Fokus auf die zu erwartenden Erkenntnisse.
Abgesehen davon haben gerade die Top-Führungskräfte normalerweise kaum Zeit, einen kompletten Bericht durchzugehen. Sie werden es zu schätzen wissen, wenn Du gleich zu Beginn die wichtigsten Informationen für sie zusammenfasst und sie so im Nachhinein durch die Zusammenfassung die wichtigsten Informationen für Deine Planung zur Hand haben.
Zusammengefasst:
Behandele das Erstellen eines Vertriebsberichts wie den Vertrieb Deiner Produkte. Nur, dass Du in diesem Fall kein Produkt an den Mann oder die Frau bringen willst, sondern die Ergebnisse Deiner Vertriebsarbeit. Überlege vorab, wen Du ansprechen willst, was Du damit vermitteln möchtest und was Deine Zielperson braucht, um Dir Deine Zahlen abzukaufen und damit weiterzuarbeiten.
Du hast das Talent, Deine Kundinnen und Kunden glücklich zu machen. Setze dieses Talent auch bei Dir im Team oder gegenüber Deinen Vorgesetzten ein, um einen Gewinn aus Deinen Reportings zu ziehen.