Online-Marketingstrategien im Vergleich

8 Min.
22.03.2023

Marketingstrategien(Bildquelle: Canva)

Marketing ist ein weites Feld, und es gibt viele verschiedene Arten von Marketingstrategien, die zur Förderung Deines Unternehmens eingesetzt werden können. Grundsätzlich gibt es zwei übergeordnete Formen des Marketing: B2B (Business-to-Business) und B2C (Business-to-Consumer). In diesem Beitrag befassen wir uns vorrangig mit den verschiedenen Online-Marketingstrategien, die Du für Dein Unternehmen einsetzen kannst.

 

Warum Marketing betreiben?

Beim Marketing geht es nicht einfach um den Verkauf, sondern auch darum, Deine Kunden zu verstehen, mit ihnen zu kommunizieren und ihnen einen Mehrwert zu bieten, damit sie speziell bei Dir kaufen wollen. In den letzten Jahre hat das Marketing immer mehr an Bedeutung gewonnen. Nicht nur für Startups, die sich erstmal einen Kundenstamm aufbauen wollen oder für große namenhaft Konzerne, die viel Budget zu Verfügung haben. Auch im Mittelstand ist die positive Auswirkung eines cleveren Marketingmix angekommen. Bei vielen Vorgehensweisen handelt es sich mittlerweile um Online-Marketingstrategien. Diese entsprechen der aktuellen Entwicklung des geänderten Kaufverhaltens, welches mit zunehmender Digitalisierung immer weiter voranschreitet, und bieten vielseitige Möglichkeiten!

Die Rolle, die das Marketing im eigenen Unternehmen einnimmt, ist ebenso vielseitig. Es hat die Aufgabe, die Aufmerksamkeit der eigenen Zielgruppe beziehungsweise der Buyer Persona zu gewinnen und Interessenten in Leads und bestenfalls in neue Kunden zu verwandeln. Das Resultat von mehr Kunden ist unter anderem mehr Umsatz. Ein weiterer positiver Effekt von klugem Marketing ist, dass Du Dein Unternehmen für die Außenwelt sichtbar machen kannst. Du kannst zeigen, wer Ihr seid, was Euch ausmacht und wohin Ihr gehen wollt.

Weiterhin eröffnet sich die Möglichkeit gezielt auf potenzielle Kunden einzugehen: Du kannst Deine Lösungen und Angebote zielgerichtet erklären und veranschaulichen sowie Fragen im Vorfeld beantworten. Möglicherweise sogar solche, von denen Deine Interessenten selbst noch nicht wussten, dass sie sie haben. Du siehst also: Das Marketing sollte einen Platz in der ersten Reihe in jedem Unternehmen erhalten.

Bevor wir uns den Online-Marketing-Strategien widmen, erklären wir zunächst einmal den grundlegenden Unterschied zwischen B2B- und B2C-Marketing sowie den zwischen Inbound- und Outbound-Marketing. Diese Unterscheidungen zu kennen, ist eine wichtige Grundvoraussetzung.

 

Wie unterscheiden sich B2B- und B2C-Marketing?

Beim B2B-Marketing geht es darum, Beziehungen zu Unternehmen aufzubauen. Beim B2C-Marketing geht es um den Aufbau von Beziehungen zu Verbrauchern. Ersteres beschreibt also eine Geschäftsbeziehung zwischen zwei (oder mehr) Unternehmen, zweiteres die Beziehung zwischen Unternehmen und Konsumenten. Einer der größten Unterschiede besteht darin, dass sich das B2B-Marketing mehr auf die Generierung von Leads und Verkäufen konzentriert, während das B2C-Marketing mehr auf Markenbekanntheit und Kundentreue ausgerichtet ist. Die beiden Marketingarten unterscheiden sich also stark in ihren Zielen.

Auch bezüglich der Kommunikation mit Kunden und Interessenten besteht ein Unterschied. Im B2C-Umfeld stehen Marken oft über Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Twitter in direktem Kontakt mit den Verbrauchern, im B2B-Umfeld sind die Interaktionen in der Regel eher formalisiert, d. h. es werden E-Mails ausgetauscht oder Telefongespräche geführt.

B2B hat den Vorteil, dass die Dienstleistungen und Produkte, die verkauft werden, für andere Unternehmen (der Zielgruppe) immer einen Mehrwert bieten. Der B2C-Bereich hat dagegen den Vorteil, dass der Markt sich größer und abwechslungsreicher gestaltet und die Anzahl potenzieller Kunden höher ist. Je nachdem in welchem Bereich Du tätig bist, gilt es die jeweiligen Gegebenheiten zu bedenken. Und bei beiden gilt: Es sind Kenntnisse über die eigene Zielgruppe und eine spezialisierte Ansprache nötig, um die Vorteile nicht zu Nachteilen werden zu lassen.

Die Inhalte und Maßnahmen der Marketingstrategie werden entsprechend auch von dieser grundlegenden Unterscheidung beeinflusst. Im B2B-Marketing sind Fachbegriffe, rationale Erklärungen, Kundenbetreuung und -beziehungen wichtige Faktoren. Im B2C-Bereich sind Anpassungen der Ansprache, Emotionalität und eingehende kurze Informationen entscheidender.

 

Outbound-Marketing und Inbound-Marketing: zwei grundlegende Methoden

Eine weitere Unterscheidung kann zwischen Outbound- und Inbound-Marketing getroffen werden. Diese beiden Formen beschreiben keine einzelnen Maßnahmen, sondern zwei grundlegende Methoden.

Outbound-Marketing

Outbound-Marketing ist eine Methode des Marketings, bei der potenzielle Kunden häufig über traditionelle Medienkanäle wie Fernsehen, Radio und Printanzeigen angesprochen werden. Es wird häufig eingesetzt, um Leads und Verkäufe zu generieren. Zu den Outbound-Marketing-Techniken gehören E-Mail, Direktwerbung, Printwerbung, Telefonmarketing und mehr. Kaltakquise (Telefon) und Direktwerbung sind zum Beispiel zwei gängige Outbound-Marketing-Methoden.

Outbound-Marketing kann sehr effektiv sein, um Leads und Verkäufe zu generieren, weil es einige der effektivsten Kommunikationskanäle nutzt, die heute zur Verfügung stehen: traditionelle Werbung (Print), Kaltakquise, Newsletter oder Sonderangebote per E-Mail. Während Printwerbung oftmals teuer ist, können E-Mails zum Beispiel mit wenig Aufwand direkt in den Postfächern der Abonnenten landen.

Inbound-Marketing

Inbound-Marketing besteht im Gegensatz dazu aus Maßnahmen, deren Ziel es ist, potenzielle Kunden anzuziehen, indem sie bereits in einer früheren Phase der Customer Journey abgeholt werden. Durch das Bereitstellen von Content mit Mehrwert, auf den der Interessent bei seiner Recherche stößt, soll er zum Kunden weiterentwickelt werden. Außerdem können diejenigen umso besser angesprochen werden, die sich bereits für Dein Unternehmen und seine Produkte oder Dienstleistungen interessieren. Der Fokus liegt also darauf, sie über Content mit Mehrwert oder soziale Medien anzusprechen und sie auf ihrer Reise beziehungsweise Buyer's Journey zu begleiten und im besten Fall zu dir führen.

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Der Grundgedanke hinter diesem Ansatz beinhaltet, dass Du mit nützlichen Inhalten für Dein Zielpublikum über Suchmaschinen wie Google gefunden wirst. Dieser organische Traffic ist wichtig für die Auffindbarkeit und trägt dazu bei, Bewusstsein über Dich, Dein Unternehmen und Deine Dienstleistungen zu schaffen.

Wenn Du mehr über Inbound-Marketing erfahren möchtest empfehle ich Dir unseren Blogartikel: Inbound-Marketing für Anfänger – oder wie ich Oma meinen Job erkläre.

Sowohl Outbound- als auch Inbound-Marketing ist ein wichtiges Instrument und und sollte in der Marketingabteilung jedes Unternehmens seinen festen Platz haben.

 

Die verschiedenen Online-Marketingstrategien

Wie eingangs beschrieben entsprechen Online-Marketingstrategien der aktuellen Entwicklung und der zunehmenden Digitalisierung. Nachfolgend werden verschiedene Strategien vorgestellt, die Dir helfen Deine Produkte und/oder Dienstleistungen zu vermarkten. Nachfolgend ist eine Übersicht, die einzelnen Punkte werden im Anschluss genauer erläutert:

  • Suchmaschinenmarketing
  • Social-Media-Marketing
  • Content-Marketing
  • Influencer-Marketing
  • Affiliate-Marketing
  • Mobile-Marketing
  • Event-Marketing
  • Messenger-Marketing
 
Suchmaschinenmarketing (SEM)

Suchmaschinenmarketing befasst sich mit den Maßnahmen, die eigenen Unternehmensseiten, Landingpages und weitere Inhalte für bestimmte Keywords ranken zu lassen und so möglichst auf Seite eins in den Suchergebnisseiten der Suchmaschinen zu landen. Dies ist sowohl organisch als auch auf Grundlage bezahlter Anzeigen möglich.

Dabei wird zwischen Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) unterschieden. Letzteres ist der Prozess, bei dem bezahlte Werbung eingesetzt wird, um Besucher beispielsweise auf eine Website oder eine Landing Page zu leiten. Zu dieser Art von Werbung gehören:

  • Textanzeigen in Suchmaschinen,
  • Apps für Mobilgeräte und
  • Websites sozialer Medien,
  • Rich-Media wie Videoanzeigen,
  • native Werbung wie Nachrichtenartikel, die von Journalisten im Namen von Marken verfasst werden,
  • Produktlistenanzeigen (PLAs),
  • Preisvergleichsdienste,
  • Remarketing-Kampagnen,
  • lokale Listendienste,
  • E-Mail-Werbekampagnen
  • und so weiter.

 

Mehr zum Thema SEM erfährst Du in diesen beiden Artikeln:

 

Social-Media-Marketing (SMM)

Social-Media-Marketing beschreibt eine Form des digitalen Marketings, bei der die sozialen Netzwerke zur Verbreitung von Content zur Leadgenerierung genutzt werden. Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und LinkedIn, dienen dazu neue potenzielle Kunden zu erreichen. Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad der eigenen Marke sowie der Produkt und Dienstleistungen zu erhöhen. Außerdem kann so Vertrauen in das Unternehmen und seine Produkte oder Dienstleistungen aufgebaut werden.

Social-Media-Marketing kann auch Suchmaschinenmarketing (SEM) einbeziehen. Das bedeutet, das Unternehmen eine Werbegebühr zahlen, damit ihre Anzeigen bei ihrer Zielgruppe auch auf Social Media ausgespielt werden. Diese Form hebt sich von traditionellen Formen wie Printanzeigen oder Fernsehwerbung deutlich ab.

Interessante Artikel zum Thema Social Media findest Du hier:

Content-Marketing

Content-Marketing ist nicht nur ein wichtiger Teil des digitalen Marketings, sondern in der Praxis unersetzlich. Es besteht darin, wertvolle Inhalte mit Mehrwert für die Zielgruppe zu erstellen und diese zu verbreiten. So werden Leads generiert und auch gebunden. Content-Marketing bildet für die meisten Formen die Grundlage, weil es Kunden auf allen Kanälen erreichen kann: per E-Mail, über soziale Medien und Websites.

Folgende Blogartikel drehen sich um Content-Marketing:

Influencer-Marketing

Influencer-Marketing ist eine Form des Marketings, bei der Personen mit einer großen Anzahl von Anhängern in den sozialen Medien als Fürsprecher für ein Unternehmen oder eine Marke eingesetzt werden. Dabei kann es sich um eine Einzelperson oder eine Gruppe handeln. Als Ausgleich werden diese Influencer im Gegenzug in irgendeiner Form (oftmals entgeltlich) belohnt.

Diese Form des Marketings kommt natürlich nicht für alle in Frage. Influencer werden ausgewählt, weil sie das Vertrauen ihrer Follower gewonnen haben und das Publikum ihre Meinung respektiert. Dabei kann es sich um Prominente, Personen, die dem Zielmarkt ähnlich sind, oder um Experten auf bestimmten Bereichen handeln. Doch insbesondere im B2B-Bereich und abhängig von der Zielgruppe ist diese Strategie nicht so leicht umzusetzen. Gerade wenn es sich um beispielsweise Software handelt, steht die Seriosität und Authentizität der Produkte und Dienstleistungen ganz oben. Deswegen lassen sich in solchen Geschäftszweigen schwerer geeignete Influencer finden. 

 

Affiliate-Marketing

Affiliate steht hier für Werbepartner. Bei dieser Strategie bewirbt ein Webseitenbetreiber die Produkte und Dienstleistungen anderer Unternehmen - gegen eine Provision. Der Grundgedanke ist, dass Du zum Beispiel Produkte und Dienstleistungen empfehlen kannst, die Du magst, beziehungsweise als sinnvoll erachtest. Das sollte natürlich keine direkte Konkurrenz sein, aber vielleicht ein ergänzendes Produkt?

Dieses Form des Marketings ist eine der beliebtesten, weil sie relativ einfach umzusetzen ist. Du musst weniger Zeit aufwenden, um (weitere) Inhalte zu erstellen, sondern fokussierst Dich darauf Affiliate-Links auf Deiner Website, Deinen Social-Media-Konten oder per E-Mail zu veröffentlichen oder veröffentlichen zu lassen.

 

Mobile-Marketing

Mobile-Marketing ist eine Form des Marketings, bei der mobile Geräte und Apps im Fokus stehen. Es kann eingesetzt werden, um direkt mit (potenziellen) Kunden in Kontakt zu treten. Auch auf diese Weise kannst Du Informationen über Deine Produkte oder Dienstleistungen verbreiten.

Zu Mobile-Marketing zählen:

  • der Kurznachrichtendienst (SMS)
  • Multimedia-Messaging-Service-Werbung (MMS)
  • Werbung auf mobilen Geräten
  • Mobile Websites

Zusätzlich zu diesen Formen gibt es verschiedene Arten von In-App-Werbung, wie z. B. Bannerwerbung am oberen oder unteren Rand einer Anwendung, interstitielle Werbung, die während eines Spiels zwischen den Bildschirmen eingeblendet wird, belohnte Videowerbung, bei der man nach dem Anschauen eines kurzen Videos eine virtuelle Währung erhält, native Werbung (speziell für eine App entwickelte Werbung), die in anderen Anwendungen wie Google News erscheint, sowie Werbung, die auf den Standort der Nutzer abzielt, wenn sie die GPS-Funktion ihres Telefons nutzen.

 

Event-Marketing

Event-Marketing ist eine Form des Marketings, das Veranstaltungen nutzt, um die Bekanntheit eines Unternehmens, eines Produktes oder einer Dienstleistung zu steigern. Veranstaltungen können persönlich, online oder hybrid stattfinden. Ein Event bringt Menschen mit gemeinsamen Interessen zu einem bestimmten Thema zusammen. Es gibt viele Arten von Veranstaltungen, darunter:

  • Messen: Veranstaltungen, bei denen Unternehmen zusammenkommen, um ihre neuen Produkte und Dienstleistungen anderen Unternehmen vorzustellen.

  • Kongresse: Zusammenkünfte von Mitgliedern ähnlicher Berufsgruppen, die an Bildungsworkshops teilnehmen, sich mit Kollegen treffen und Kontakte knüpfen.

  • Meetups: Veranstaltungen, bei denen Menschen mit gemeinsamen Interessen zusammenkommen, um gemeinsam Spaß zu haben (z. B. Spiele zu spielen), sich auszutauschen und sich über verschiedene Themen zu informieren.

Event-Marketing muss die richtige Zielgruppe zunächst erreichen, ansprechen und zu besagtem Event einladen. Das Event selbst dreht sich oftmals nicht nur um ein einzelnes Produkt, dennoch ist dieses im Hintergrund präsent und in die Veranstaltung integriert. Die Veranstaltung selbst sollte so gestaltet werden, dass sie den Teilnehmenden Mehrwert bietet, sie emotional anspricht und in Erinnerung bleibt. Event-Marketing ist sehr erlebnisorientiert.

 

Messenger-Marketing

Messenger-Marketing ist ein neuer und innovativer Weg, um mit Interessenten und Kunden in Kontakt zu treten. Diese Marketingform nutzt also Instant-Messaging-Applikationen wie WhatsApp oder Facebook Messenger, um Nachrichten in Form einer persönlichen und individuellen Kommunikation zu versenden. Messenger-Marketing ist ein einfacher und kostengünstiger Weg, und schließlich gibt es eine Menge beliebte Messaging-Apps auf dem heutigen Markt, über die eine Vielzahl an Personen erreicht werden können. Doch auch hier gilt Vorsicht. Nicht jeder möchte Werbung auch noch zusätzlich im Chat erhalten, wenn sie einen auch so auf den gängigen Wegen erreicht.

Weitere Informationen zu Messenger-Marketing findest Du in diesem Blogartikel: Messenger-Marketing: Chancen und Möglichkeiten für Unternehmen.

 

Es gibt viele Marketingstrategien, die alle auf ihre Weise effektiv sein können

Marketing ist ein weites Feld und es gibt viele verschiedene Vorgehensweisen und Strategien. Jede Form hat ihre eigenen Stärken und Schwächen, die sie mehr oder weniger geeignet für Dein Unternehmen machen. Marketing ist außerdem ein Bereich, der sich ständig weiterentwickelt, daher ist es wichtig, mit neuen Trends und Entwicklungen Schritt zu halten. Deine Marketingstrategie sollte also sowohl das widerspiegeln, was für Dein Unternehmen funktioniert, als auch die Bereiche, in denen Verbesserungspotenzial liegt.

Um sicherzustellen, dass Deine Marketingstrategie vielfältig und flexibel ist, solltest Du letztendlich mehrere verschiedene Marketingformen gleichzeitig einsetzen. Verlasse Dich nicht nur auf eine bestimmte Methode.

 

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