Das Pareto-Prinzip – Wenn weniger definitiv mehr ist
Von Kerstin Wemheuer am 29.06.2022
In diesem Beitrag stelle ich Dir die Methode des Pareto-Prinzips vor, dass auch unter anderem als 80/20-Regel bekannt ist. Dieses Prinzip wird Dir aus Deiner eigenen Perfektionismus-Falle heraushelfen und falls Du unter dem Problem der Aufschieberitis leidest, ist auch dieses Prinzip ein wichtiges Hilfsmittel, um ins Handeln zu kommen, dranzubleiben und Deine eigenen Ziele mittels Zeitmanagement zu erreichen.
Woher kommt das Pareto-Prinzip?
Vilfredo Pareto war ein italienischer Soziologe, der die Verteilung des Besitzes in Italien untersuchte. Bei seiner Untersuchung fand er bereits im Jahr 1897 heraus, dass 80% des Besitzes auf 20% der Bevölkerung verteilt war. Vilfredo Pareto forschte weiter und stellte schnell fest, dass diese Regel auf viele weitere Bereiche anwendbar ist.
"80% der Resultate werden aus den 20% der Ursachen abgeleitet."
(Vilfredo Pareto)
Wegen diesem Zahlenverhältnis wird das Pareto-Prinzip also auch die 80/20 Regel genannt.
Wo wird die Pareto Methode genutzt?
Das erste Mal bin ich bereits während meiner Ausbildungszeit mit diesem Prinzip in Berührung gekommen. Damals ging es im BWL-Unterricht in der Berufsschule um die ABC-Analyse von H. Ford Dickie, einem Manager bei General Electric, bei der es darum ging sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Grundlage zu dieser Analyse bilden das Pareto-Prinzip von Vilfredo Pareto und die Lorenz-Kurve von Max Otto Lorenz.
Genutzt wird diese Analyse (und auch das Pareto-Prinzip hilft dabei) unter anderem für:
- Verbesserung von Planungsprozessen
- Reduzierung der Lagerkosten
- Verminderung von Verwaltungskosten
- Erhöhung des Gewinns
- Motivation der Controlling-Mitarbeiter
- und und und …
Das Pareto-Prinzip: Überall anwendbar.
Und ganz ehrlich: Damals habe ich nicht verstanden, dass ich diese Methode nicht nur für Dinge anwenden kann, die etwas mit Betriebswirtschaft, Business oder Finanzen zu tun hat. Null. Absolut null Verständnis und leider hat auch weder mein BWL-Lehrer noch sonst jemand in der Ausbildung das Wissen vermittelt, dass es überall im Leben angewendet werden kann und so ein großartiges Mittel ist, um schlicht und ergreifend leichter, erfolgreicher und entspannter durchs Leben zu gehen.
So, what. Don't feed the troll. Ich will verpassten Gelegenheiten nicht nachweinen. Das ist so „hätte hätte Fahrradkette“. Und besser spät die 80/20 Regel kennenlernen und begreifen als nie.
Wobei das Pareto-Prinzip Dich unterstützen kann.
Fragst Du Dich jetzt, ob und wie dieses Prinzip Dich unterstützen kann und ob es überhaupt was mit Deinem Leben zu tun hat? Da kann ich Dir nämlich ganz klar sagen:
Ja, auch in Deinem Leben ist dieses Prinzip anwendbar und Du tust es ziemlich sicher schon, auch wenn Dir das nicht bewusst sein sollte! Ja, richtig gehört – auch bei Dir. Du glaubst es nicht? Dann habe ich hier mal folgende Beispiele für Dich. Ich bin mir sehr sicher, dass Du Dich irgendwo wiederfindest.
- 20% Deiner Kleidung trägst Du zu 80% der Zeit!
- 80% Deiner Telefon-Zeiten gehen an 20% der Menschen, die Du binnen eines Jahres anrufst.
- 80% des Datenvolumens verbrätst Du für 20% der Webseiten, die Du überhaupt aufrufst.
Hier ein noch paar andere Beispiele aus dem Leben:
- Im Einzelhandel wird 80% des Gewinns mit 20% der Waren gemacht.
- 80% des Verkehrs finden auf 20% der Straßen einer Stadt statt.
- 80% der Anwender einer Software benutzen nur 20% der Funktionen (kann ich für meinen Rechner und mein Handy nur bestätigen).
Wendest Du Pareto schon an?
Hast Du Dich irgendwo wiedergefunden? Du siehst also, das Pareto-Prinzip ist quasi überall. Und wieso erzähle ich Dir davon? Wieso solltest Du darüber Bescheid wissen und wieso macht es Sinn, Dir das immer wieder ins Bewusstsein zu holen?
Hier noch mal das Zitat von Vilfredo Pareto:
"80% der Resultate werden aus den 20% der Ursachen abgeleitet."
(Vilfredo Pareto)
Übertragen auf Dein Leben und Zeitmanagement heißt das, dass 20% Deiner eigenen Anstrengungen für 80% Deines persönlichen Erfolges verantwortlich sind. Das bedeutet für Dich:
- Mach Dir genau die 20% Deiner Tätigkeiten, die Dir den größten Erfolg bzw. den meisten Output bringen, bewusst.
- Fokussiere Dich hauptsächlich und immer zuerst auf diese 20% und lass die anderen 80% zuerst einmal außen vor.
- Definiere auch, welche Tätigkeiten nicht zu Deinem eigenen Erfolg beitragen und überdenke, beseitige oder delegiere sie an jemanden anderen weiter.
Fazit
Weniger ist also mehr. Sprich: Lass die Dinge weg, die nicht zu Deinem Haupterfolg beitragen und fokussiere Dich auf die Aufgaben und Prozesse, die Dir den größten Erfolg bzw. die besten Ergebnisse bringen.
Um nämlich auf 100% zu kommen, müsstest Du die restlichen 80% Deiner Zeit bzw. Deiner Anstrengungen auch noch einsetzen, um „nur“ die restlichen 20% reinzuholen. Das ist doch irre bzw. steht nun wirklich in keinem Verhältnis oder? Überlege Dir lieber, was Du sonst mit dieser Zeit anstellen und wie Du sie in andere Projekte investieren kannst. Das nennt sich effektives Zeitmanagement.
Achtung: Perfektionismus ist hier der größte Verhinderer, denn dabei versuchst Du immer auf 100% zu kommen. Unnötig, wo jetzt klar und deutlich ist, dass es eben die 80% sind, die Dich leichter, entspannter und erfolgreicher durchs Leben gehen lassen.
Deiner Aufschieberitis ist damit eine wesentliche Grundlage genommen. Du musst nicht mehr 100% vorbereitet sein oder 100% Wissen bereits haben, bevor Du startest! Starte einfach und komme beim Handeln auf 80% und die wird mehr Energie haben, um noch mehr Erfolge zu feiern.
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